Der Untertan

Nach dem Roman von Heinrich Mann

Heinrich Manns Roman „Der Untertan“ erzählt vom opportunistischen Karrieristen Diederich Heßling, der früh gelernt hat, sich nach oben zu beugen und nach unten zu treten. Erschreckend zeitgemäß beschreibt Heinrich Mann die Biografie eines Menschen, der sich mit jeder Abzweigung seines Lebens mehr und mehr dem Obrigkeitsgefühl der Gesellschaft unterwirft und zugleich zum eigenen Tyrannen wird. Nun kommt die Geschichte als aktuelles Schauspiel auf die Bühne des Altonaer Theaters und zeigt die Mechanismen einer Gesellschaft auf, die von Autoritätsgläubigkeit und Machtstreben geprägt ist.

Diederich Heßling wächst in einem strengen Elternhaus auf und lernt früh, sich der Obrigkeit zu beugen. Er wird vom ängstlichen Schüler zum skrupellosen Industriellen und Anhänger des Obrigkeitsstaats. Scheinheilig sehnt er sich nach der eigenen Sicherheit und wird zugleich zur Stütze eines autoritären Systems.

Doch wie wird man zum Untertan? Die Inszenierung von Karin Drechsel prüft den zutiefst aktuellen Roman darauf, wie ein Einzelner von einem autoritären System geformt wird und es zugleich selbst mitgestaltet. Ein Abend über Macht, Angst und das Bedürfnis nach Anpassung – Unsicherheiten und Fragen an das gesellschaftliche Leben, die heute wieder von Relevanz sind.

Premiere am 12. Oktober 2025

Vorstellungen bis 22. November 2025

Regie und Bühnenfassung Karin Drechsel
Bühne und Kostüme Christine Grimm
Dramaturgie Gregor Schuster
Mit Len Bartens, Marlon Hangmann, Ben Daniel Jöhnk, Kathrin Ost, Anne Schieber und Miriam Schiwek